Tolles Beispiel für natürliche Gewässerentwicklung: die Bredenbek

Nachdem es in Hamburg seit April 2020 nur selten nennenswerte Niederschläge gegeben hat, regnet es seit ein paar Woche häufig und ergiebig. An der Bredenbek kann man sehen, wie die Kraft des Wassers einen Bach verändert.

 Die Bredenbek schlängelt sich durch das Naturschutzgebiet Rodenbeker Quellental im Norden Hamburgs. Sie darf sich hier auf langen Abschnitten ganz ohne regulierende Eingriffe des Menschen entwickeln. Entsprechend wild sieht der kleine Bach aus: Stürme haben viele Bäume gekippt, die jetzt kreuz und quer über ihn und auch im Wasser liegen.

Mit ordentlich Kraft Richtung Alster

Der Lauf der Bredenbek wird durch das Regenrückhaltebecken Hörndiek unterbrochen. In den kleinen See mündet auch die Lottbek. Regnet es stark, sammelt sich hier sehr schnell der Oberflächenabfluss eines großen Einzugsgebietes.

Das Wasser stürzt unterhalb der Bredenbekstraße über ein Wehr und fließt dann auf einer Strecke von  zwei Kilometern ungehindert bis Richtung Alster.

Sediment und Geschiebetransport

Auch in der Bredenbek wird viel Sand transportiert. Er stammt aus den Ufern, der Bachsohle und zu einem nicht unerheblichen Teil auch von Straßen und Siedlungsflächen. Dieser Sand sinkt auf die Gewässersohle, sobald die Strömung an Kraft verliert. Teilweise legt er sich an flachen Uferbereichen ab -besonders gerne an Innenkurven des Baches. Nach starken Niederschläge besitzt das Wasser ausreichend Kraft, um diesen Sand bachabwärts zu transportieren. Und mit einem Mal kommt Kies zum Vorschein. An einigen Stellen führten Baumstämme, die über dem Bach liegen, dazu, dass das turbelente Wasser sogar den Kies umverlagerte. Dann spricht man von Geschiebetransport. Diese Bereiche sahen aus, als hätten Forellen hier gelaicht. 

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