Die Alster-Ufer sind keine Komposthalde

Im Projekt „Lebendige Alster“ startete im Herbst 2019 eine Kampagne, um über den negativen Einfluss von Rasenschnitt, Laubhaufen und anderen Gartenabfällen auf das Ökosystem Fließgewässer zu informieren. In diesem Herbst haben wir die Verursacher direkt angesprochen und für einen naturfreundlicheren Umgang mit der angrenzenden Alster geworben.

In vielen Gärten werden Gartenabfälle wie Laub oder Grünschnitt sehr nah am Alsterufer aufgehäuft. Teile dieser Haufen rutschen ins Gewässer oder werden vom Hochwasser mitgeschwemmt. Verrotten diese Massen an organischem Material am Gewässergrund reichern sich zu viele Nährstoffe oder sogar Giftstoffe in diesem wichtigen Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen an.

Letztes Jahr wurde ein Info-Flyer in die Briefkästen der Alster-Anlieger geworfen, um auf diese Problematik hinzuweisen. In diesem Herbst wollten wir gucken, ob die Information zu einer Verhaltensänderung geführt hat. Bei Begehungen wurde die Anzahl und die Lage der Komposthaufen aufgenommen und dann versucht, Kontakt zu den Anwohnern aufzunehmen.

Viel Verständnis aber was folgt?
Der mit dieser Arbeit beauftragte Umweltpädagoge traf bei den Alster-Anrainern auf viel Verständnis aber auch auf Ausflüchte. "Das Laub werde bei Hochwasser nur weiter in den Garten gespült und verbleibe auf dem Grundstück." Oder: "Der Haufen liegt gar nicht so nah am Ufer, dass er in die Alster rutschen könnte", waren Antworten, die unser Kollege zu hören bekam“.

Beim Schutz der Alster sind die Anwohner wichtige Partner im Projekt Lebendige Alster. Deshalb noch Mal die Bitte, selbstkritisch im Umgang mit Gartenabfällen zu sein. Kompost- und Laubhaufen sollten mindestens fünf Meter Abstand zur Uferböschung haben.

 Mehr infos zu unserer Kampagne "Kein Kompost in der Aue" finden Sie auf dieser Seite.

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