Gleithang und Sandfang an der Wandse

Die Wandse ist ein kleiner Fluss, der dem Stadtteil Wandsbek seinen Namen gibt. Um das Fließgewässer naturnäher zu gestalten und um Sand aus dem Gewässer entnehmen zu können, wurde ein Gleithangsandfang im Oberlauf errichtet.

Ausgebaut und zur Sandrinne degradiert

Die Wandse wurde wie alle Gewässer in Hamburg in der Vergangenheit technisch ausgebaut also begradigt, eingetieft und die Ufer teilweise befestigt. Sand, der  in die Wandse eingetragen wird oder durch Erosion in den Bach gelangt, kann nur noch bei extremen Hochwässern aus dem System abgeführt werden. 

Mobiler Sand, das Leichentuch der Bäche

Bäche in Norddeutschland haben immer wieder kiesige Abschnitte. Das Lückensystem zwischen den Kieseln, das Interstitial, ist ein wichtiger Lebensraum für viele seltene Bachbewohner und Kinderstube für die Larven mancher Fischarten wie zum Besispiel der Bachforelle oder Rundmäulern wie dem Bachneunauge.

Setzt sich dieses Lückensystem mit Sand zu, geht dieser wichtige Lebensraum verloren.  Ziel des Projektes Lebendige Alster ist es, die Alster und ihre Nebengewässer zu revitalisieren, das heißt die natürliche Lebensbedingungen zu verbessern. Der Sandfang an der Kirche in Alt Rahlstedt soll das Sediment aufnehmen und halten, das ansonsten bachabwärts gelegene Kiesbänke überlagern oder verstopfen würde.