Die Alster als Auenlandschaft

Nachdem es schon im Herbst des letzten Jahres oft, lange und in großer Menge geregnet hatte, ließ sich Petrus auch im Dezember nicht lumpen. Anfang Januar waren dann auch die meisten Bäche und Flüsse bordvoll.  Wenn die Alster über die Ufer tritt, sieht man den dynamischen Lebensraum Auwald. 

 

In die Alster münden schon im Oberlauf zahlreiche Bäche und führen ihr Wasser zu. Nach langanhaltendem Regen oder nach Starkregenereignissen steigt im Alstertal der Wasserstand des Flusses so stark an, dass er über die Ufer tritt. Diese zeitweilig überfluteten Bereiche links und rechts eines Flusses bezeichnet man als Aue. Hier wird das Niederschlagswasser zurückgehalten, versickert sehr langsam oder läuft bei sinkendem Wasserstand im Fluss wieder in ihn zurück.

Natürliche Hochwasserschutzräume

Flussauen sind natürliche Hochwasserschutzräume. Gäbe es die Auenwälder im Oberlauf der Alster nicht, würden häufiger große Wassermengen bis in die städtischen Bereiche schießen und entsprechende Schäden anrichten. Bei extremen Regenereignissen reicht der vorhandene Retentionsraum im Oberlauf der Alster nicht. Im Januar 2015 gab es ein solches Jahrhunderthochwasser. Die Wassermassen schoßen über das Stauwehr in Poppenbüttel und spülten den Weg fort.

Mit der Zunahme von Starkregenereignissen müssen wir im Zuge der Klimaänderung rechnen. Funktionsfähige Auen im Bereich der fließenden Alster können helfen, die Folgen von Hochwässern abzumildern – dafür setzen wir uns in unserem Projekt Lebendige Alster ein.