Vom Ententeich zum Fließgewässer: Kiesrausche an der Alster im Hohenbuchenpark kurz vor Fertigstellung

Eine Kiesrausche entsteht im Hohenbuchenpark
Eine Kiesrausche entsteht im Hohenbuchenpark

Bereits in der ersten Juniwoche rückten die Bagger an, um die geplante Kiesrausche im Hohenbuchenpark umzusetzen. Der Abschnitt befindet sich im Rückstaubereich der Schleuse Poppenbüttel, was dazu führt, dass hier das Fließgewässer Alster zu einem Stauteich verändert wird. Die Strömungsgeschwindigkeit ist sehr gering und der Fluss zeigt kaum Dynamik. Diese Situation ist sehr ungünstig für viele fließgewässertypische Tierarten, die auf sauerstoffreiches Wasser angewiesen sind, wie Bachforellen und Köcherfliegenlarven.

Der Ausbau der Vergangenheit hat dazu geführt, dass das Bachbett sehr gleichmäßig gestaltet ist und keine typischen Strukturen wie Kolk-Rausche-Abfolgen, mit den dort vorzufindenden wechselnden Sohlsubstraten, aufweist. Der Strukturreichtum, der sich in naturnahen Gewässern in großen Mengen Totholz und Kiesbänken widerspiegelt, wurde zu Gunsten des Gewässerausbaus zerstört.

Mit 200 Tonnen Kies und Geröll wird in diesem Bereich eine Kiesrausche angelegt, die diese verlorengegangen Strukturen wiederherstellt. Die Strömungsgeschwindigkeit im Bereich der Rausche liegt mit etwa 1 m pro Sekunde deutlich über dem Durchschnitt den die aufgestaute Alster in diesem Abschnitt sonst zeigt. Ob die FFH Art Bachneunauge und aufsteigende Meerforellen die Kiesbank als Laichplatz annehmen wird sich hoffentlich bald zeigen.