Ein voller Erfolg war die Alstertagung am 8. Juni 2017. Über den Dächern der Stadt trafen sich im Sitzungssaal der GLS Bank 80 Alsterfreunde und hörten sich die Vorträge der 8 Referenten an. Sogar Umweltsenator Jens Kerstan war vor Ort und begrüßte die Gäste der Veranstaltung. Wie in den vergangenen Jahren war das Feedback der Veranstaltung durchweg positiv. Hierzu hat neben den schönen Räumlichkeiten und dem guten Essen sicherlich auch die abgerundete Mischung der Vorträge beigetragen.
Mit Jeroen Everaert aus Rotterdam sowie Dr. Thomas Ofenböck und Dr. Karin Pall aus Wien konnten erstmals internationale Redner für dieTagung gewonnen werden. Der Kunstproduzent Everaert inspirierte die Gäste mit seinem Projekt „die schwimmenden Bäume von Rotterdam“ zu einer interdisziplinären und erweiterten Sichtweise auf das Thema Stadtplanung und Hafennutzung. Ofenböck und Pall zeigten Probleme und Potentiale bei der ökologischen Entwicklung von städtischen Stillgewässern auf. Der ehemalige Lebendige Alster Mitarbeiter Karsten Borggräfe ordnete mit seinem Vortrag für die Stiftung Lebensraum Elbe das Projekt in den größeren Kontext von Projekten und Maßnahmen für den Gesamtschutz des Elbästuars ein. Das Thema Feinsediment wurde von Dr.Jens Kiesel als ständiges Problem für das Erreichen des guten ökologischen Zustands von Fließgewässern dargestellt. Über die Biologie des europäischen Aals und die besorgniserregende Situation des Gesamtbestandes berichtete Dr.Reinhold Hanel. Helmut Ramers von der BUE Hamburg und Achim Schimpf vom Bezirksamt Wandsbek konnten mit konkreten Beiträgen zur Situation der Durchgängigkeit der Alster und weiterer geplanter Maßnahmen den Kreis der Vorträge schließen. Wolfram Hammer vom Projekt Lebendige Alster stellte den aktuellen Stand der umgesetzten Maßnahmen dar und die Perspektiven des Projektes Lebendige Alster nach 2017.
Auch die Exkursion an das Alsterfleet am Folgetag war mit 30 Interessierten sehr gut besucht. Gemeinsam erläuterten Wolfram Hammer vom Projekt Lebendige Alster und Helmut Ramers von der BUE die ökologischen Probleme dieses interessanten Lebensraumes und stellten bereits umgesetzte sowie noch geplante Maßnahmen vor, die die Lebensraumbedingungen in den städtischen Gewässern verbessern.